


baunetz-meldung vom 22.03.2010:
"Es geht um die Hauptstraße in der Dresdener Inneren Neustadt – ein Viertel, das ursprünglich barock bebaut war und nach den Kriegszerstörungen hauptsächlich mit Plattenbauten wieder aufgebaut wurde. Einer davon soll jetzt aus städtebaulichen Gründen weichen und Platz machen für einen modernen Entwurf des Dresdner Büros Knerer und Lang. Das gefällt der „Gesellschaft Historischer Neumarkt“ nicht, und so versucht sie über alle Kanäle, Volkes Stimme „pro Barock“ in Bewegung zu setzen. Doch eine erste Voting-Aktion eines lokalen Fernsehsenders endete überraschend mit einem knappen Sieg der Moderne-Freunde.
Nun legt die Bild-Zeitung mit einer neuen Wahl-Aktion nach und verschärft dabei den Ton deutlich – siehe oben. Die Aktion ist befristet und soll offenbar heute um Mitternacht enden. Bis dahin kann es noch die eine oder andere Überraschung geben: Heute Nachmittag jedenfalls lag die Moderne erneut leicht in Führung. Wenn es dabei bleibt, wird sicher in Kürze irgendwo die nächste Abstimmung lanciert....
(Nachtrag 16.30h: Die Bild-Umfrage wird ohne Veröffentlichung des Ergebnisses vom Netz genommen)"
wie hättet ihr gevotet?
Ich hätte für eine überarbeitete Variante II gestimmt.
ReplyDeleteEs gibt von mir aus gesehen zwei Gründe (kurz gefasst) für das Abstimmungsresultat pro Variante I. Zum einen will der Bürger nicht einen Schritt zurück in die Vergangenheit befürworten. Zum andern spricht der heutige Stadtbewohner ein Fassade mit riesigen Fenster an. Der zweite Grund ist stark zu hinterfragen, denn grosse Fenster schön und gut, doch der Laie überlegt sich nicht, dass er dann allen anderen Stadtmenschen ausgestellt ist. Oft ist zu beobachten, dass diese Wohnungen zwar eine grosse Nachfrage begleitet, doch wenn sie erstmal bewohnt werden, werden mit allen Mitteln die Fenster verdeckt.
ich würde die zweite Variante bevorzugen, weil sie sich vermutlich besser in das Stadtbild integriert wie die erste Variante und Intimität ermöglicht. Die dritte Variante ist selbst für mich zu neoklassizistisch und vor allem unrealistisch in der Realisierung. Zu stark wird ein Alterswert vorgetäuscht, welcher im Neubau nicht zu erreichen ist.