So titelt die NZZ Print- und Onlineausgabe am Dienstag, 16. März und nimmt dabei Bezug auf die grossmassstäbliche Überbauung Glattpark in Opfikon. Auf einer gewaltigen Parzelle entsteht hier entlang eines hunderte von Metern langen Kunstsees Wohnraum für 7000 Menschen. Die erste von insgesamt drei bauetappen steht kurz vor der Vollendung.
Von Euphorie ist die Rede, von Internationalen Unternehmen, welche ihre Hauptsitze an den Glattpark verlegen werden, von einem See mit Promenade, umgeben von bepflanzten Aussenräumen, aber auch von Häuserschluchten. Ein ständiges Oszillieren zwischen jenen Gegensätzen, welche per Definition Urbanität beschreiben und somit auf das vorherrschende städtebauliche Ideal verweisen. Nicht zu vergessen: Man hat sogar eine eigene Postleitzahl ... aber zum Glück nicht zu viele Ausländern. So richtig urban will man dann doch nicht sein.
Wieder und wieder schweift mein Blick beim Lesen des Artikels über das Bild welches ihn illustriert. Im Anschluss an jeden gelesenen Abschnitt suche ich darin nach einer Bestätigung dessen, was mir der Autor mitzuteilen versucht ... und werde nicht fündig.
Das Bild ist stärker als der Text, es hat mich schon vor Beginn meiner Lektüre auf einen bestimmten Kurs gebracht und in mir jene Sterotype geweckt, die ich mit tristen mittelländischen Vorstadtsiedlungen verbinde. Und diese obsiegen gegenüber dem geschriebenen Wort.
Wie so oft siegt das Bild und ich fühle mich dabei ertappt.
Link zum Artikel: http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/glattpark_opfikon_1.5224595.html
Lieber Harry,
ReplyDeletedu brauchst dich nicht ertappt fühlen, denn in diesem Falle entspricht das Bild leider der Realität...
Die Utopie eines städtischen Momentes mitten im nirgendwo sind in Opfikon gestorben.
Manchmal versuchen Texte Dinge schön zu reden, vielleicht wäre es in diesem Falle besser gewesen, das Bild weg zu lassen.