Wednesday, March 31, 2010
Die Perfektion des Bildes
Über das Seminar "Architekturkritik"
Architekturkritik findet an der Schnittstelle von architektonischer Produktion und Öffentlichkeit statt. Sie prägt damit die Wahrnehmung und Diskussion von Architektur in der Gesellschaft entscheidend mit. Entwerfende Architektinnen und Architekten fühlen sich bisweilen durch die schreibende Zunft falsch oder gar nicht verstanden oder ganz einfach ignoriert, was zu einer weit verbreiteten Frustration oder gar Irritation führt. Von diesem Befund ausgehend, setzt sich das Seminar „Architekturkritik“ zum Ziel, den Studierenden Möglichkeiten und Grenzen der Architekturkritik zu vermitteln. Die Lehrveranstaltung umfasst die theoretische Reflexion, Diskussionen an konkreten Objekten sowie aktive Textarbeit. Vom mündlichen Diskurs über die schriftliche Rezension bis hin zum Bild als Medium der Kritik werden die Studierenden verschiedene Formen des kritischen Umgangs mit Architektur kennen und anwenden lernen. Des Weiteren soll anhand der Lektüre und Diskussion theoretischer und historischer Texte die Praxis der Architekturkritik selbst reflektiert werden. Schliesslich wollen wir auch darüber nachdenken, inwiefern Kritik als Instrument für den Entwurf nützlich gemacht werden kann.
Das Seminar gliedert sich in drei Abschnitte. In einer ersten Phase werden die theoretischen Grundlagen anhand der Lektüre und Diskussion einschlägiger Texte und von Referaten erfahrener Kritikerinnen und Kritiker erarbeitet. In einem zweiten Schritt werden Bauten vor Ort besucht, um anhand der direkten räumlichen und visuellen Erfahrung ein Begriffsinstrumentatrium für die Kritik zu entwickeln, aber auch den sprachlichen Ausdruck zu üben. Schliesslich rückt im dritten Teil das Handwerk in den Vordergrund, indem die Studierenden eigene Rezensionen verfassen, die nach Möglichkeit veröffentlicht werden sollen.
Reto Geiser und Martino Stierli
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da sieht man mal wieder wie nah Kunst und Architektur aneinander sind, beziehungsweise, wie gut sich Architektur als Gegenstand in der Kunst eignet. Interessant fand ich auch, dass man von den meisten Gebäude nur Details sieht und sie dennoch sofort zuzuordnen sind.
ReplyDeleteDas Video ist meiner Meinung nach neben der Fotografie auch wichtiges und durchaus berechtiges Darstellungsmedium. Schlussendlich ist die Bewegung durch einen Raum der Realität um einiges näher als ein Standbild. Wenn wir uns 2-D Pläne anschauen stellen wir uns auch vor wie es sein könnte durch einen Raum durchzulaufen, für darin ungeübte und nicht Architekten ist daher die Technik des Videos eine grosse Hilfe und ein gutes Überzeugungsinstrument gegenüber Investoren. Das von Lukas gepostete Video ist natürlich die crème de la crème eines Architekturvideos. Leider ist die Qualität von Videos oft nicht überzeugend genug und deshalb bei Architekten nicht sonderlich beliebt sind. Aber wie man vor einigen Wochen auch beim Gastvortrag von Peter Märkli gesehen hat, wird das Video zunehmends wichtiger und die Darstellungen besser.
ReplyDeleteSo ein Video ist eine ganz andere Darstellungsart als die herkömmliche Architekturfotographie. Nicht nur wegen der 3d-Grundlage - sonder vorallem weil es ja richtig dramatisch inszeniert ist mit der Bildkomposition und der Begleitmusik. Hier wird die Architektur als Stimmungsmacher und Objekt eingesetzt.
ReplyDeleteAuf deine Frage hin, ob das die Zukunft der Architekturdarstellung sei: in Bezug auf die Verwendung von Computer-generierten Bildern ist interessant, dass diese schon sehr üblich sind in der Architekturdarstellung. Natürlich hauptsächlich für Wettbewerbe und vor Baubeginn. Es besteht, denke ich aber, ein grosser Unterschied, ob man noch nicht Realisiertes oder schon länger bestehende Bauten in dieser Technik darstellt.
mich erinnert dieser film eher an einen sekten werbefilm. architektur sollte meiner meinung nach anders dargestellt werden und das funktioniert meistens schon mit einem guten und einfachen foto...
ReplyDeleteKrass der ist ja in 3D gedreht!!! Ihr müsst mal ne 3D Brille aufziehn.
ReplyDeleteGanz schön emotionale Sache dieser Clip.
Zur Frage!
Ich denke schon, dass diese Art der Darstellung immer häufiger zur Anwendung kommen wird.
Allein die Tatsache, dass der Mensch ein von Natur aus faules Wesen ist und je weniger er sein Hirn anstregnen muss um so lieber ist es ihm.
Aus Sicht der Kunden ist es natürlich prima! Am 20m² Screen in lebensgröße sich schon das "fertige Gebäude anschauen", damit lässt sich schnell überzeugen. Mixt man dann noch Musik, wie beim Beispiel, dazu wird es schnell zu einer emotionalen, verbindlichen Sache.
Fotografie wird glaube ich nie redundant! Nur ein einfaches Beispiel:
Denkt man an den Film gerade, sieht man vor seinem geistigen Auge staische Bilder und keinen Film.
Bilder sind für das Gehirn viel einprägsammer als Filme bzw. Filmsequenzen und somit immer wichtig.