Monday, March 15, 2010

KRITIK ZUR KRITIK

Internet ≠ Zeitung

Ich stelle fest: Es gibt viele interessante Einträge, aber es kommentiert sie Niemand. Sind die Einträge nicht diskussionswürdig oder werden sie gar nicht gelesen?

2 comments:

  1. Ob die Einträge gelesen werden kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur mich als Beispiel nehmen und Vermutungen anstellen: Bei so grosser Auswahl bin ich wählerisch, die Auswahl beginnt bereits bei der optischen Aufmachung. Beiträge, die seitenlanges Scrollen bedeuten und kein Bild als Aufhänger haben, haben es schwer bei mir (Siks Fokus auf Bilder wird in einem neueren Beitrag ja ebenfalls diskutiert).
    Zudem interessieren mich vor allem persönliche Beiträge, Artikel aus Zeitschriften kann ich direkt in ihnen lesen. Vielleicht sind die Einträge auch zuwenig pointiert, so dass ein Kommentar schwer fällt?

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  2. ich wäre auch für kürzere und prägnantere einträge, die langen texte sind meist nicht für diskussionen geeignet.

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Über das Seminar "Architekturkritik"

Architekturkritik findet an der Schnittstelle von architektonischer Produktion und Öffentlichkeit statt. Sie prägt damit die Wahrnehmung und Diskussion von Architektur in der Gesellschaft entscheidend mit. Entwerfende Architektinnen und Architekten fühlen sich bisweilen durch die schreibende Zunft falsch oder gar nicht verstanden oder ganz einfach ignoriert, was zu einer weit verbreiteten Frustration oder gar Irritation führt. Von diesem Befund ausgehend, setzt sich das Seminar „Architekturkritik“ zum Ziel, den Studierenden Möglichkeiten und Grenzen der Architekturkritik zu vermitteln. Die Lehrveranstaltung umfasst die theoretische Reflexion, Diskussionen an konkreten Objekten sowie aktive Textarbeit. Vom mündlichen Diskurs über die schriftliche Rezension bis hin zum Bild als Medium der Kritik werden die Studierenden verschiedene Formen des kritischen Umgangs mit Architektur kennen und anwenden lernen. Des Weiteren soll anhand der Lektüre und Diskussion theoretischer und historischer Texte die Praxis der Architekturkritik selbst reflektiert werden. Schliesslich wollen wir auch darüber nachdenken, inwiefern Kritik als Instrument für den Entwurf nützlich gemacht werden kann.

Das Seminar gliedert sich in drei Abschnitte. In einer ersten Phase werden die theoretischen Grundlagen anhand der Lektüre und Diskussion einschlägiger Texte und von Referaten erfahrener Kritikerinnen und Kritiker erarbeitet. In einem zweiten Schritt werden Bauten vor Ort besucht, um anhand der direkten räumlichen und visuellen Erfahrung ein Begriffsinstrumentatrium für die Kritik zu entwickeln, aber auch den sprachlichen Ausdruck zu üben. Schliesslich rückt im dritten Teil das Handwerk in den Vordergrund, indem die Studierenden eigene Rezensionen verfassen, die nach Möglichkeit veröffentlicht werden sollen.

Reto Geiser und Martino Stierli

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