Monday, March 15, 2010

Byxbee Park





Dieser Park ist ein Projekt von George Hargreaves, einem amerikanischem Landschaftsarchitekten. Der Park wurde auf einem riesigen Hügel Abfall errichtet, der sich am Rande einer Bucht in San Francisco befindet. Der Park steht für mich persönlich für eine Faszination, Leidenschaft und Poesie, die allen Widerständen zum Trotz die Oberhand behält. In dem Sinne ein typisch architektonisches Projekt also...

4 comments:

  1. Das Projekt von George Hargreaves ist auch in meinen Augen unglaublich schön. Es ist mit sehr einfachen Mitteln gestaltet und hat eine enorm grosse Wirkung. Es entsteht eine Art Spannungsfeld zwischen der "natürlichen" Landschaft und der gebauten Landschaft, wobei ja im engeren Sinne, beide Landschaften künstlich sind. Ich frage mich jedoch an dieser Stelle, wie wohl diese Gestaltung in echt wirkt? Denn es sind sehr schöne Fotos, doch kann diese Gestaltung auch ohne das Lichtspiel und den gekonnt ausgesuchten Blickwinkel funktionieren? Ist die Gestaltung überhaupt wahrnehmbar?

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  2. Ich stimme Schuetsa zu, das Projekt sieht auf den Bildern wunderschön aus, beinahe wie eine Greetingcard. Sind es Fotos, die Du selbst gemacht hast oder welche die von den Architekten ausgegangen sind um ihr Projekt zu präsentieren? Eines der wichtigsten Instrument des Architekten ist seit jeher die bildliche Darstellung und diese weiss er genau zu manipulieren um die verlangte Nachricht rüberzubringen. Der Himmel wird blauer gemacht, spielende Kinder werden eingesetzt, Männer mit Aktenkoffer und weissem Hemd werden vor Hochhäuser eingesetzt, die Wiese ist immer grün, die Sonne scheint wie es gerade im Bild passt usw. Ich frag mich oft wie viel ein Bild lügen darf, wenn ich sehe wie die Realität manipuliert wird. Zweck dieses Bildes ist es doch den Menschen eine Idee davon zu geben, wie das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt aussehen wird.. ?
    Zurück zum Projekt von Hargreaves, bzw. zu den Fotos, ich finde schwarz/weiss Bilder immer sehr dramatisch und sehr emotionsgeladen, und sehr wahrscheinlich um ein Projekt in der Realität darzustellen eher unpassend (wenn es überhaupt ein von den Architekten generiertes Bild ist). Wenn man sich die Bilder auf der Homepage von Hargreaves Associates anschaut, spielen diese auch sehr stark mit dem „Verschönern“ der Realität.
    Ist demnach dieser Park eine Wüste?

    http://www.hargreaves.com/projects/PublicParks/Byxbee/

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  3. Ich glaube dieses Art der Verschönerung der Wirklichkeit ist ein Merkmal, dass die ganze heutige Gesellschaft prägt. In jeglicher Fotografie wird inszeniert und bearbeitet, um genau den Blickwinkel zu erzeugen, der dargestellt werden soll. Ein Foto eines Unfallsortes wird immer dramatisch wirken wollen, ein Ferienort immer von Sonne überströmt und die Werbung zeigt wahrscheinlich schon lange keinen "nachbearbeiteten" Menschen mehr.

    Die Architekturfotografie reiht sich daher ein, in diese Art der Darstellung. Interessant finde ich auch, dass oft der wirkliche Zustand gar nicht gezeigt werden will. Eine Wohnung sieht z.B. umbewohnt aus, das notwenidige Geländer an der Treppe fehlt, schließlich ist die Treppe so schöner, oder nicht?..

    Im Fall des Byxbee Parks kann es auch sein, dass die Fotografie allein als Kunst gesehen werden will. Der Park selbst und seine Darstellung auf dem Foto ist eine Inszenierung, eine bestimmte Art der Wahrnehmung.
    Ich stimme meinen Vorrednern zu, es wird interessant sein, den Park in seiner wirklichen Erscheinung zu erleben!

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  4. Dass von uns als Architekten im Laufe des Entwurfsprozesses generierte Bilder einen Idealzustand präsentieren, finde ich noch akzeptabel. Wobei man im Normalfall davon ausgehen sollte, dass wir unser Handwerk verstehen und einen Ort entwerfen, der im Nachhinein auch ohne 'Verschönerungsmassnahmen' besteht. Wie Tessina schon erwähnt hat, präsentieren Hargreaves Associates den Byxbee Park auf ihrer Homepage in einer nachbearbeiteten Darstellung. Da fragt man sich natürlich, ob der Park diese Überarbeitung nötig hat!

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Über das Seminar "Architekturkritik"

Architekturkritik findet an der Schnittstelle von architektonischer Produktion und Öffentlichkeit statt. Sie prägt damit die Wahrnehmung und Diskussion von Architektur in der Gesellschaft entscheidend mit. Entwerfende Architektinnen und Architekten fühlen sich bisweilen durch die schreibende Zunft falsch oder gar nicht verstanden oder ganz einfach ignoriert, was zu einer weit verbreiteten Frustration oder gar Irritation führt. Von diesem Befund ausgehend, setzt sich das Seminar „Architekturkritik“ zum Ziel, den Studierenden Möglichkeiten und Grenzen der Architekturkritik zu vermitteln. Die Lehrveranstaltung umfasst die theoretische Reflexion, Diskussionen an konkreten Objekten sowie aktive Textarbeit. Vom mündlichen Diskurs über die schriftliche Rezension bis hin zum Bild als Medium der Kritik werden die Studierenden verschiedene Formen des kritischen Umgangs mit Architektur kennen und anwenden lernen. Des Weiteren soll anhand der Lektüre und Diskussion theoretischer und historischer Texte die Praxis der Architekturkritik selbst reflektiert werden. Schliesslich wollen wir auch darüber nachdenken, inwiefern Kritik als Instrument für den Entwurf nützlich gemacht werden kann.

Das Seminar gliedert sich in drei Abschnitte. In einer ersten Phase werden die theoretischen Grundlagen anhand der Lektüre und Diskussion einschlägiger Texte und von Referaten erfahrener Kritikerinnen und Kritiker erarbeitet. In einem zweiten Schritt werden Bauten vor Ort besucht, um anhand der direkten räumlichen und visuellen Erfahrung ein Begriffsinstrumentatrium für die Kritik zu entwickeln, aber auch den sprachlichen Ausdruck zu üben. Schliesslich rückt im dritten Teil das Handwerk in den Vordergrund, indem die Studierenden eigene Rezensionen verfassen, die nach Möglichkeit veröffentlicht werden sollen.

Reto Geiser und Martino Stierli

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